„Die Belastung für die Familien ist enorm“, erklärt Ina Biermann-Tannenberger, CDU-Ratsfrau aus Bergisch Neukirchen. „Die Konsequenz aus vierzehntägiger Quarantäne für im Moment auch negativ getestete Sitznachbarinnen und -nachbarn in Schulen bedeutet faktisch: Ein Elternteil kann nicht arbeiten gehen.“ Nach eineinhalb Jahren Pandemie und zahlreichen „Sondersituationen“, die mit den jeweiligen Arbeitgebern geklärt werden mussten, sei dies eine sehr schwierige Lage für viele Familien.
Jannik Klein, CDU-Ratsherr aus Steinbüchel, sagt: „Selbstverständlich sind Quarantäneregelungen bei positiven Testungen wichtig – die Infektionsketten sollen unterbrochen werden. Die derzeit bestehenden Regelungen betreffen aber bereits kurz nach den Sommerferien mehrere hundert Familien im Stadtgebiet, deren Kinder negativ getestet sind.“ Die Stadt Köln habe auf die ähnliche Situation, laut Berichterstattung des WDR, reagiert und plane, nur noch die positiv getesteten Kinder und Jugendlichen in Quarantäne zu schicken. Mitschülerinnen und -schüler in ihrer Nähe sollen nicht mehr in Quarantäne, sondern dafür jeden Tag einen PCR-Test machen. Ina Biermann-Tannenberger ergänzt: „Die Frustration und Verzweiflung sind groß. Den Eltern bspw. mehrerer Kinder unter zwölf Jahren ist schlicht nicht klar, wie sie den Winter durchstehen sollen, ohne Jobs zu verlieren oder – noch viel schlimmer – wie sie die seelischen Folgen der Kinder in immer wieder neuer Quarantäne auffangen können. Kinder und Eltern brauchen eine Perspektive – daher bitten wir die Stadtverwaltung dringend, verschiedene Szenarien zu prüfen und zu gewichten.“