Mit ein paar Tagen Abstand zum Artikel des Kölner-Stadt-Anzeigers zu den Bauproblemen
bei der A1-Autobahnbrücke in Leverkusen äußert sich nun die CDU-Fraktion Leverkusen zu
diesem Thema.
„Wir wurden natürlich etwas überrascht durch den Artikel. Statt aber gleich los zu brüllen
und um sich zu schlagen haben wir die vergangenen Tage genutzt, um mit dem
Verkehrsministerium in Kontakt zu treten und weitere Informationen einzuholen. Bei dieser
Baustelle ist es immens wichtig, dass Bund, Land und Stadt gemeinsam dafür sorgen, dass
die Baustelle so schnell wie möglich fertig gestellt werden kann. Dabei dürfen aber keine
Zugeständnisse bei der Qualität gemacht werden“, begründet der Fraktionsvorsitzende
Stefan Hebbel das Vorgehen der CDU-Fraktion.
In den vergangenen Tagen berichteten mehrere Zeitungen in der Region darüber, dass die
Baustelle rund um die A1-Brücke in Leverkusen verzögert fertig gestellt wird. Grund dafür
sollen Stahllieferungen aus China sein, die mit einer geminderte Verarbeitungsqualität
nicht geeignet sind, um verbaut zu werden.
„Straßen-NRW und das Verkehrsministerium haben unser volles Vertrauen, dass die
Probleme rund um die Baustelle behoben werden. Die Brücke muss Jahrzehnte halten,
deshalb muss die Qualität über jeden Zweifel erhaben sein. Wenn das mit dem bisherigen
Bauunternehmen nicht zu machen ist, muss Straßen-NRW schnell eine neue Ausschreibung
vornehmen und einen leistungsfähigen Partner finden. Hoffentlich diesmal dann auch mit
einer besseren Ausschreibung als noch unter Minister Groschek (SPD)“, erklärt Stefan
Hebbel weiter.
Die SPD-Fraktion Leverkusen hatte sich in den vergangenen Tagen mehrmals zu dem
Thema zu Wort gemeldet. In einer Pressemitteilung forderte diese unteranderem den
Rücktritt von Verkehrsminister Hendrik Wüst.
„Das sind die vollkommen falschen Schritte, nach denen gerade gerufen werden. Das Thema
eignet sich nicht, um Wahlkampf zu machen. Statt ein solches Getöse zu veranstalten, muss
man sich geschlossen für einen schnellen Neubau der Rheinüberquerung positionieren.
Besonders geärgert haben wir uns über die vielen verschiedenen Äußerungen aus der SPD.
Da weiß die eine Hand anscheinend nicht was die andere macht. Von Oberbürgermeister
bis zum Bundestagsabgeordneten haben wir verschiedene Forderungen gehört. Vielleicht
sollte die SPD das Thema erst nochmal intern klären, bevor weitere Pressemitteilungen
versendet werden“ führt der Fraktionsvorsitzende abschließend aus und verleiht damit
seinem Ärger nochmal Gewicht. Dabei spielt die Fraktion auf die unterschiedlichen
Positionierungen einzelner in der SPD an. So hat der Bundestagsabgeordneter zuletzt seine
Forderung nach einem Tunnel erneuert, während der Oberbürgermeister und die Fraktion
scheinbar bei einem Neubau der Brücke bleiben wollen.