Der CDU-Vorsitzende Frank Schönberger, der Fraktionsvorsitzende Stefan Hebbel und der Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz kritisieren die Entscheidung, die PWC-Rastanlage auf der Autobahn A1 auf Leverkusener Stadtgebiet zu bauen, als fatale Fehlentscheidung zu Lasten der Stadt Leverkusen.

 

Frank Schönberger: „Die Entscheidung ist an dieser Stelle nicht nötig gewesen. Leverkusen ist schon heute massiv durch Verkehre belastet. Das gilt für die Straße mit drei Autobahnen, für die Schiene mit zwei Haupttrassen und einer Güterzugstrecke, für den Rhein als meist befahrener Wasserstraße Europas und schließlich für die Luft als Einflugschneise für den Kölner Flughafen. Schon jetzt sind weitere Belastungen für Leverkusen beschlossen bzw. vorgesehen. Dazu gehören der oberirdische Ausbau der Autobahn A3 und das neue Autobahnkreuz Leverkusen. Für den RRX ist ein zusätzliches Gleis mitten durch das Stadtgebiet notwendig und die Güterzugstrecke ist Teil der Planungen der Strecke Rotterdam-Genua mit überlangen Zügen. Vor dem Hintergrund dieser schon beschlossenen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen auf Leverkusener Stadtgebiet darf es keine weiteren Belastungen für unsere Stadt geben.“

 

Rüdiger Scholz: „Es gibt Alternativen zu einem PWC-Standort Leverkusen, die von der DEGES nie ernsthaft geprüft wurden. Dazu gehört der Bereich an der Bernhard-Günther-Straße in Köln-Niehl. Hier wird behauptet, die Stadt Köln habe das Areal schon anders verplant. Das stimmt nicht. Ich habe in einem Schreiben am 8.1.2019 an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker diese gebeten, ob Köln eine Möglichkeit sehe, diese Fläche für eine PWC-Rastanlage bereit zu stellen. Sie antwortete darauf, dass die Stadt Köln den Fakt prüfen werde. Bis heute ist diese Prüfung nicht abgeschlossen.“

 

Stefan Hebbel: „Nach der Entscheidung für eine PWC-Rastanlage auf Leverkusener Stadtgebiet müssen wir nun alles unternehmen, um die Umsetzung der Planungen zu verhindern. Die CDU-Ratsfraktion hat dazu eine Sondersitzung des Stadtrates beantragt. Auf dieser Sitzung sollen entsprechende Beschlüsse gefasst werden, die es ermöglichen, alle politischen und vor allem rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die PWC-Rastanlage zu verhindern. Man kann nicht alle Probleme des zunehmenden Verkehrs in unserem Land auf Leverkusener Stadtgebiet lösen. Diese Position muss der Stadtrat auf der Sondersitzung noch einmal deutlich formulieren.“